Glück im Unglück

Mai 1st, 2006 | By | Category: Allgemein

Rob hatte mich ja schon letzte Woche überredet, eine Geschichte zum obigen Thema zu schreiben, letzte Nacht, während den Vorbereitungen zu „Operation:Pink_Ice“ ist mir auch tatsächlich noch etwas eingefallen

Wie so manche Geschichte fängt auch diese mit an mit,ja mit was? MIt einem Anfang? Einem Wort? Oder mit „Es war einmal“?

Falsch! Mit der Überschrift! OK, diese Geschichte handelt von einer kleinen Raupe. Die kleine Raupe ist eine einfache Raupe, sie lebt in einem Feld zwischen tausenden und abertausenden Salatköpfen, weit weg in einem großen Land mit großen Salatköpfen.

Die kleine Raupe, ihr Name ist NICHT Nimmersatt, verbrachte ihren gaaanzen langen Tag damit ihr Salatkopfhaus zu pflegen und zu hegen ud eigentlich hätte sie kein schöneres Leben haben können. Bis, und dies ist der eigentlich Anfang unserer Geschichte,die Menschen kamen.

Es war ein schöner Morgen, der Salat war taubedeckt, die Sonne ging strahlend im Osten auf und kitzelte unsere kleine Raupe mit ihren Sonnenstrahlen an der Nase, bis sie niesend aufwachte. Sie stand auf, nahm eine Dusche, Putze sich die Zähne und wolte gerade anfangen zu Frühstücken, als die Menschen kamen.

Mehrere Autos kamen, hielten und Menschen stiegen aus. Diese Menschen gingen auf das Salatfeld und fingen an Kopf um Kopf auszureißen! Sie ernteten das ganze Feld ab! Die arme Raupe war Hilflos in ihrem Unglück. Weinend verkroch sie sich, in dem verzweifelten Versuch sich vor den Stiefeln der bösen, kaltherzigen, salaterntenden Menschen zu schützen.

Doch wofür wollten diese Menschen die Salatwohnung unserer kleinen, verängstiten Raupe? Wozu diese Ungerechtigkeit? Warum, oh Herr, muss unsere arme, hilflose, kleine, unschuldige Raupe nun unter der Brücke, mit nichts als einem Kaugummipapier bedeckt schlafen?

Ganz einfah: Eine weltbekannte Fast-Food-Kette brauchte Salat, um die Bestellung der Lebensabschnittspartnerin unseres tapferen Stabsunteroffiziers Peter L. zu erfüllen.

Gott, o Gott! Wie konnte sie nur einen Salat bestellen? Wenn man schon zu B.K. oder McD. geht, dann um ungesundes, ekelhaftes, fettiges Essen in sich zu stopfen! Salat erfüllt diese Kriterien einfach nicht, der ist NUR eklig! Die Tragik wird einem verantwortungsbewussten, erwachsenem Menschen erst unter diesem Gesichtspunkt bewusst:

Hätte Louisa nen fetten Burger bestellt, dann hätte diese Faast-Food-Kette nicht das Haus unserer armen und unschuldigen Raupe vernichten müssen. Schande o Schande! Doch dies ist die Stelle, in der das Glück zu Gunsten unserer Raupe eingriff! Allein und verlassen auf weitem Felde wäre sie ein leichtes und wehrloses Ziel für gierige Vögel mit unstillbaren Verlangen nach kleinen, hilflosen Raupen!

Deshalb und nur deshalb entschloss ich mich heldenmütig, wie ich nun einmal ganz bescheiden und objektiv betrachtet bin, dazu
unsere Raupe zu retten! Ich bestellte mir nen Burger mit Geflügel!
Während also unsere Raupe zitternd vor Angst und Hoffnungslosigkeit, gebannt vor Schrecken auf den auf sie niederstürzenden, mörderischen Vogel starrte, gab ich meine Bestellung auf!

Und tatsächlich, der Plan ging auf! Der Vogel wurde von den Nahrungsmittelliferanten der Fast-Food-Kette nur 0,000000005 Meter vor der kleinen Raupe abgefanngen und „weiterverarbeitet“. Unsere Raupe ward gerettet. Glück im Unglück für unsere Raupe, denn normalerweise bestelle ich mir Burger mit Rindfleisch. Ihr Glück lag darin, das ich ausnahmsweise Lust auf Geflügel hatte…

Doch eine Frage verbleibt noch immer ungeklärt am Ende dieser Geschichte:
Was tut der Wind, wenn er nicht weht?

2 comments
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  1. *kopfschüttel*
    Phantasie ist schon was feines ;D

  2. […] Man darf anmerken dass ich gegen die Vernichtung des Lebensraumes von armen, kleinen und vor Allem wehrlosen Raupen bin. Und ich glaube Tempest hat seine Meinung dazu ebenfalls bereits Kund getan. […]

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