Tierrechte und meine Antwort (2)

Jun 15th, 2006 | By | Category: Allgemein, Nachgedacht, Tierwelt

Jetzt geht es um die Position und Philosophie der Tierrechte:

Die folgenden Auszüge stammen von http://www.tierbefreier.de/vegan/regan1.html, ich habe versucht beim kürzen den Sinn ihrer Aussagen zu erhalten.

Unter den einzelnen Zitaten befindet sich MEINE Meinung und Einstellung dazu.

Ich möchte an dieser Stelle klarstellen, das ich die Meinung von Tierrechtlern achte, wenn ich sie auch nicht oder nur eingeschränkt teile.

Jeder Mensch hat ein Recht auf eine eigene Meiung und ich bin bereit das Recht eines jeden darauf zu verteidigen.

Unabhängig von ihrer oder seiner Meinung.

[…] Tiere sind nicht nur auf der Welt, sie sind sich der Welt bewusst. Was mit ihnen geschieht, ist wichtig für sie.[…]

Dem Stimme ich insofern zu, das EINIGE Tiere anscheinend ein eigenes Bewusstsein besitzen und sich damit auch der Welt bewusst sind.

[…]Tieren muß in der Ethik unseres Umgangs mit ihnen dieselben grundlegenden moralischen Prinzipien zugrunde gelegt werden wie dem Umgang der Menschen untereinander.[…]

Dem stimme ich NICHT zu. Die Ethik des Umgangs zwischen Menschen ist nur zum Umgang unter Menschen gedacht. Beim Niederlegen der Regeln des menschlichen Umgangs, des gesellschaftlichen Miteinanders wurden KEINE Tiere bedacht.

Das Fundament, auf dem die menschliche Ethik ruht, ist der eigenständige Wert des Individuums: der moralische Wert eines Menschen darf nicht davon bestimmt werden, wie hilfreich er der Förderung der Interessen anderer Menschen ist. Menschen auf eine Weise zu behandeln, die diesen ihren eigenständigen Wert nicht achtet, heißt, das grundsätzlichste aller Menschenrechte zu verletzen: das Recht jedes Menschen, mit Achtung behandelt zu werden.

Die Menschenrechte heißen Menschenrechte weil sie auf MENSCHEN bezogen sind. In meinen Augen ist zwar der Mensch auch „nur“ ein (weiterentwickeltes) Tier, aber die Menschenrechte sind aus KEINEM Grund auch auf Tiere anzuwenden. Sie sind einfach nicht dafür gedacht.

[…]Die Philosophie der Tierrechte verlangt nichts anderes als die Anerkennung dieser Logik. Denn jedes Argument, das in plausibler Weise den eigenständigen Wert des Menschen erklärt, bedeutet gleichzeitig, dass andere Tiere denselben Wert besitzen,[…]

Diese Schlussfolgerung ist NICHT logisch. Die Begründung steht oben. Ich kann unter Anwendung der Grundgesetze der Logik diese Philosophie nicht anerkennen, da sie Voraussetzungen annimmt, welche nicht bestehen/existieren!

[…] Tatsache, dass die Frauen nicht dazu existieren, den Männern zu dienen,[…] Die Philosophie der Tierrechte erkennt und besteht auf ihnen und rechtfertigt sie […] besteht auf den Wert der Tiere und auf deren Rechte […] gibt sie wissenschaftlich untermauerte und moralisch objektive Gründe für die Ablehnung der Meinung, dass Tiere dazu existieren, uns zu dienen.

Wie gesagt, die Argumentation ist nicht-logisch. Tiere sind keine Menschen, können von daher auch nicht auf Menschenrechte bauen. Die Gründe sind nicht wissenschaftlich untermauert sondern werden angenommen und unterstellt. Objektivität existiert nicht. Alles und jedes ist philosophisch wie auch logisch betrachtet Subjektiv.

Sobald diese Wahrheit erst einmal anerkannt ist, ist es leicht zu verstehen, weshalb die Philosophie der Tierrechte so kompromisslos ist in ihrem Auftreten gegen jede Art von Ungerechtigkeit gegenüber anderen Tieren.

Es gibt viele Wahrheiten und KEINE endgültige. Alles ist eine Sache des Standpunktes und deshalb subjektiv. Vorrauszusetzen das diese Meinung eine ultimative, eine allgemeingültige „Wahrheit“ darstellt setzt vorraus ALLES zu wissen, zu kennen und die Weisheit zu besitzen urteilen zu können über alles und jeden.

Was die Gerechtigkeit beispielsweise für Tiere verlangt, die in der Wissenschaft benutzt werden, sind nicht größere und sauberere Käfige, sondern leere Käfige; […] sondern die vollständige Ausmerzung dieser barbarischen Praktiken.

Es gibt keine wirkliche Gerechtigkeit. Was ist mit den Menschen deren Jobs an den Tieren hängt? Mit ihren Familien, ihren Kindern? Ihren Babys welche noch NIE Tierprodukte zu sich genommen haben? Was ist mit den medikamenten welche Leben retten? Die Abschaffung von Tierhaltung zum Zwecke der Ernährung, Medikamentenherstellung und zum Studium ist absolut und unter allen umständen indiskutabel.

Denn einer absoluten Ungerechtigkeit muss man sich absolut entgegenstellen. Was die Gerechtigkeit verlangte, war nicht „reformierte“ Sklaverei, „reformierte“ Kinderarbeit, „reformierte“ Unterwerfung der Frau. In all diesen Fällen war die einzig moralische Antwort die Abschaffung. Die bloße Reformierung einer absoluten Ungerechtigkeit bedeutet die Verlängerung der Ungerechtigkeit.

Dies hat mit Tiererchten absolut NICHTS zu tun. Lediglich leere Polemik und der Versuch das Gefühl der Leser anzusprechen. leere Propaganda.

Die Philosophie der Tierrechte fordert dieselbe Antwort – Abschaffung – […] wird jedoch auch mit nichts Geringerem zufrieden sein.

Damit ist die Philosophie gescheitert. In jeder Hinsicht.

6 comments
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  1. Endlich jemand, der das Ganze mal detailliert unter die Lupe nimmt. Ich war mir zu schade dazu, mich mit der Unlogik von ein paar anscheinend stark hasserfüllten, verbitterten Veganern auseinanderzusetzen. Außerdem war ich auch zu faul! Respekt, Phil!

  2. hey phil,

    hier noch einige links, die dir vielleicht etwas weiterhelfen:

    deutsch: http://soylent-network.de/
    englisch: http://abolitionist-online.com/

  3. @akurei:

    *veganismus = love, respect, compassion*

    alles was dir fehlt;)

  4. Liebe mona lisa,
    ich möchte keine links die mir weiterhelfen wenn’s auch nett gemeint ist. 🙂

    Ich möchte DEINE Meinung mit DEINEN Worten.

    Nichtsdestotrotz werde ich mich den Links annehmen, nicht mehr heute, aber in den nächsten Tagen, versprochen. (Kann höchstens sein das mich mal jemand daran erinnern muß…)

    Prinzipiell gilt:
    Ich mag Tiere, kein Thema. Meinem Anton geht’s gut bei mir und auch sonst bin ich gerne bereit Tieren zu helfen. Was unter keinen Umständen heißt, das ich auf Fleisch verzichte.

  5. Veganer = Food-Nazis

  6. […] Tierrechte und meine Antwort (2) […]

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