Sie hatte die interessantesten Augen, die ich jemals sah. Halb versteckt unter einem schwarzen Ponny lukten sie hervor. Undefinierbar Grün/Gelb und Braun. Tief, wissend und ein wenig schwermütig. Sie saß einfach so da, die Gedanken versenkt in dieses kleine rote Büchlein.

Reclam – Verlag, Fremdsprachenausgabe. „Forrest Gump“.

Kurz nach uns war sie ins „Choko Channel“ gekommen.

Sehr schlank, vielleicht 1,70cm groß, schwarze Haare, bis zu den Schulterblättern, abgetragene hell-grüne Stoffturnschuhe, eine enge schwarze Stoffhose, wahrscheinlich aus einem Polyester-Baumwoll-Gemisch. Dazu ein Polo-Shirt, auf dem ersten Blick weiß, aber dann doch in einem sehr dezenten Rosa, subtil genug, das es mir erst jetzt auffiel.

An ihrem Hals zeichnete sich eine Kette ab und tatsächlich, mehrere dunkelgrüne Steine, aufgereiht an einem Lederbändchen. Malachite? Hinter ihrer linken Schulter eine schwarze Gitarrentasche…

Die Kellnerin kam, eine Blondine, Ende 20, Anfang 30, grau-blaue, klare Augen. Weiße Stoffschuhe, ein in Pastellfarben gehaltenes, dünnes Sommerkleid.

„Wisst ihr schon as ihr wollt, oder möchtet ihr die Karte?“ war ihre Frage. „Die Karte bitte.“ kam 3x zur Antwort. Charly und ich waren zum ersten Mal in diesem Laden. Das heißt, ich war schon mehrmals hier um mir einen Coffee-to-go zu holen. Preis und Leistung sind nur schwer zu schlagen.

Sie war auch zum ersten Mal hier. Ihr Zögern beim Eintreten, das Studieren der mit Kreide beschrifteten Tafeln draußen, und der Inneneinrichtung, sowie ihre Bitte nach der Karte hatten sie verraten…

Fortsetzung folgt