Die Zufälle des Lebens stellen uns beständig auf eine harte Probe. Jeden Tag entscheiden tausenderlei verschiedener Zufälle über unser Wohl und Wehe, ohne das wir auch nur den geringsten Einfluss darauf haben.
Der Zufall bestimmt wer wir sind, wann, ja ob wir überhaupt geboren werden und im gleichen Maße bestimmt er auch das ableben. Er entscheidet, ob wir einen guten oder schlechten Tag haben, ob wir glücklich oder nicht sind.
Meist kommt er uns nur dann in den Sinn, wenn wir gar nicht anders können, als ihn zu beachten, oder wir explizit danach suchen. Ich für meinen Teil bin schon fast zwanghaft auf der Suche und von der Vorstellung besessen, ihm auf die Schliche zu kommen. Jede Kleinigkeit und jede unbedeutende oder bedeutende Begegnung wird analysiert und seziert.
Sei es das erste Lied, welche morgens aus dem Radio tönt, im Versuch daraus zu schließen, wie mein Tag verläuft. Mag ich das Lied wird es ein guter Tag, ansonsten nicht. Oder eine kurze Unterhaltung frühs am Bahnsteig, oder im Zug mit jemand völlig Fremden.
Sollte ich diese Person treffen? Hatte das eine Bedeutung? Hat mir die Person etwas wichtiges aufgezeigt? Bewusst oder unbewusst?
Selbst das Buch, welches mich dazu brachte überhaupt erst über all die kleinen und großen Zufälle des Lebens nachzudenken viel mir zufälligerweise in die Hand, obwohl es schon seit Jahren ungelesen in meinem Bücherregal steht.
Der Zufall will, dass mich der Gedanke so beschäftigt, dass ich ihn aufschreibe. Der Zufall wird dafür sorgen, das ihn irgendjemand lesen und darüber nachdenken wird.
Aber: Welchen Leser will der Zufall etwas mitteilen und was für Zufälle begegnen euch?