Heute ist Montag, einer dieser all-siebentäglichen Tage. Normalerweis ewürde hier ein Lamento über Missgeschicke stehen, eine Aufzählung bezüglich all jener kleinen und größeren Geschehnisse, die einen stören. Montag halt. Heute nicht.

Es ist einer jener Tage, an denen zwar nicht alles glatt läuft, an denen es aber auch nicht interessiert. Seit einigen Wochen  verändert sich mein Blickwinkel. Winkel ist genau das richtige Wort. gewissermaßen, aber das bleibt mein kleines Geheimnis. Ich fange an, die Welt anders wahrzunehmen. Ich rege mich nicht mehr so oft auf, ohne zu Resignieren. Ich bin ruhiger, überlegter. Ich lächle öfter, widme anderen Dingen meine Aufmerksamkeit.
All den Kleinigkeiten, die alles so wirklich besonders und wertvoll machen. Ich widme mehr bewusste Zeit meiner Familie, insbesondere meinem Bruder und ich bin froh darum.

Jemand sagte mir einmal, dass er lieber zu spät zu einem wichtigen Termin kommt, als einen wunderschönen Sonnenaufgang zu verpassen. Ich würde nicht unbedingt so weit gehen, aber die Richtung stimmt.

Nein, ich bin nicht verliebt, hatte kein Nahtod-Erlebnis, keine Erscheinung, keine Krankheit. Ich weiß nicht wie, warum, weshalb oder wieso, doch in den letzten Wochen habe ich sehr viele intelligente und interessante Menschen kennengelernt, meist (leider) nur flüchtig. Was jedoch allen gemein ist und wahrscheinlich keiner realisiert ist der Einfluss, den all die voneinander unabhängigen begegnungen und Unterhaltungen auf mich hatten und haben. Ich bin dankbar dafür mehr zu wissen, zu lernen und zu erfahren. Dankbar dafür einfach zu sein.

Danke an jeden Menschen, der einem Menschen ein Mensch ist. Danke an all jene, welche jeden Tag Menschen verändern. Danke an Euch, die ihr hier lest.