In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Dez 14th, 2009 | By | Category: Allgemein, Fragen, Nachgedacht, Politik

Griechenland steht am Abgrund, ehrlich gesagt sind die schon 8 Schritt weiter.
In Rußland wird über „humanitäre Waffen“ diskutiert, welche Kombattanten schnell, möglichst schmerzlos und in Verbindung mit den Menschenrechten töten.
In Dänemark werden fast 1.000 Menschen festgenommen weil sie ihr Recht wahrnehmen zu demonstrieren und eine andere Meinung zu vertreten. Eine Sprecherin der Polizei entschuldigte sich dafür, das die Demonstranten 4 Stunden bei Frost auf dem Boden sitzen mussten und auch Unschuldige dabei waren…
so wie sich der Artikel liest wurden 983 Personen festgenommen, lediglich 13 wurden angezeigt. Umkehrschluss: 970 Unschuldige!
In den USA droht Hillary Clinton den Südamerikanischen Staaten, weil sie es wagen, mit dem Iran Geschäfte zu machen… nochmal zurück nach Kopenhagen: Obama hat den Kriegsfriedensnobelpreis angenommen… Change we can wait for!
Guantanomo Bay ist immer noch nicht geschlossen, die Kriege gehen weiter… das war‘s mit dem Weltheilsbringer. Ach ja: Krieg ist der neue Frieden… Euphemismen und Neusprech, an allen Fronten.
In Italien wird Mussolini, halt, der heißt heutzutage ja Berlusconi verprügelt… auch wenn ich den Mann nicht leiden kann, Gewalt ist nicht akzeptabel…
Und Deutschland, was ist mit uns? Bei uns werden Menschen von der Polizei geschlagen, von Polizeihunden gebissen und mit Schlagstöcken und Pfefferspray traktiert weil sie „Nazis raus“ brüllen.
In Hamburg ist eine PolizeiHUNDERTSCHAFT auf 15 „linke Randalierer“ losgegangen, weil sie „aggressiv auf einen NPD-Infostand zugegangen seien. Aber lest selbst.
In zehn Tagen ist Weihnachten, am Wochenende fiel der erste Schnee und eigentlich sollte man sich freuen. Glühwein trinken und Geschenke für seine Lieben suchen. Plätzchen backen und die Zeit zur Besinnung nutzen. Wo man nur hinschaut: Krieg, Wut, Hass, Arroganz. Was soll das?
Ich finde es wird immer schlimmer. Dieses Jahr war katastrophal. Ich glaube ich habe mich noch nie zuvor so dermaßen über die Politik aufgeregt, mich noch niemals so über die Arroganz der „Mächtigen“ und der „gewählten (nicht gewollten) Volksvertreter“ geärgert.
Man beteuert auf die Wähler, auf das Volk einzugehen und zuhören zu wollen. Ich kenne keinen der diesen Scheiß noch glaubt. Apropos: da war ja noch die „Schweinegrippe“, die Lachnummer des Jahres, aber auch das ist schon fast wieder vergessen.

Wo führt das alles hin? Bei mir zu Mißtrauen, Frust und Verbitterung. Ich will das nicht. Klingt trotzig, ist trotzig. Ich will keine solche Welt. Vielleicht hat bald jemand eine Idee, wie man die Welt zum guten verändern kann und setzt sich damit auch ausnahmsweise mal durch. Hoffentlich zieht bald Verstand, Vernunft und Altruismus in Politik und Wirtschaft ein, am besten Gemischt mit ein klein wenig Bescheidenheit. Aber solange das noch nicht der Fall ist, will ich wenigstens selbst versuchen ein bisschen was Gutes für die Welt zu tun.
Das klingt irgendwie so naiv, idealistisch. Wenn man mir allerdings nichts schlimmeres Vorwerfen kann, dann bin ich alles andere als traurig. Eine schöne Vorweihnachtszeit!

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