Was ist ein Mann?
Apr 4th, 2006 | By Flokey | Category: Flokey, NachgedachtWer ist der Mann im 21ten Jahrhundert? Am besten fragen sie die Dame Marian Salzman, die uns alle paar Jahre wieder einen neuen Idealmann vor die Nase setzt.
Trends bestimmen unser Leben, direkt oder indirekt, das sei mal dahingestellt. Meist kreiert von irgendwelchen Trendforschern die den großen Hype in eine bestimmte Richtung lenken wollen. Strings für Männer, das Metrosex-Ideal, Hüfthosen für Männer (auch liebevoll „Schamhaarhosen“ genannt und jetzt der übersexuelle Mann. Aber müssen wir uns diesen Schwachsinn wirklich antun? Wer hat eigentlich die Männer gefragt ob sie sich das überhaupt antun wollen?
Würde ein Mann tatsächlich mit einer Hose rumlaufen, bei der vorne die Schamhaare fröhlich an der frischen Luft schnuppern? Wohl kaum und wenn dann wäre dies eindeutig ein schlimmer Fall von Geschmacksverwirrung. Warum ist dann diese Definition des neuen Männertums ein Trend, wenn kein solcher erkennbar ist? Ist ein Trend nicht eine Richtung die die Masse der Menschen angibt?
Ist das ganze vielleicht auch nur ein Schwindel Geld zu machen?
Oder wollen uns die Herrinnen der Schöpfung schlicht und einfach in den Wahnsinn treiben?
Beides ist möglich. Mode und Trends sind eine Illusion die auf rein kapitalistischen Gesetzen beruht. Bei solchen Trends wie Metrosexualität wird bewusst auf den starken Einfluss des anderen Geschlechts auf die Männerwelt gesetzt und voila, die gute Kosmetikindustrie erlebt einen satten Aufschwung dank der Frauen die Männer direkt oder indirekt dazu nötigen sich mit allen erdenklichen Cremes und Kosmetika vollzukleistern.
Doch das hat nicht so ganz geklappt wie sich das die Herren und Damen vorgestellt haben. Kein Mann wollte Zweifel an seiner sexuellen Orientierung aufkommen lassen. Pech gehabt.
Ãœbersexuell sollte man sein.
- Möglichkeit Nummer eins:
Es wurde panisch nach einer Lösung für den jämmerlichen Metrosex-Fehlschlag gesucht und kreierte dann ein neues Bild des Mannes, welches Männer und Frauenkonform gestaltet wurde.
- Möglichkeit Nummer zwei:
Die Metrosexerfinderin brauchte wieder Kohle weil sie alles für trockene Martinis und Manolo Blahnik Schuhe rausgeschmissen hat. (Nach statistischen Erhebungen in meinem Freundeskreis dürfte dies am Wahrscheinlichsten sein)
Was zur Hölle ist ein übersexueller Mann?
Nein, er hat kein Gehänge wie ein Stier.
Man kann sich das ungefähr so vorstellen:
Ein dreitagebärtiger Mann kann am Wochenende kübeln gehen und wechselt trotzdem seinem Kind am nächsten Tag mit nem Mörderkater die Windeln und spricht nachher mit seiner Frau drüber wie schlecht es ihm dabei gegangen ist.
Ja solche Männer braucht die Welt. Oder etwa nicht?
Moment. Wenn Mr. Beckham das Paradebeispiel des Metro-Man’s war, welche Auserwählten sind nun die glücklichen Idealbeispiele für makelloses Männertum im 21ten Jahrhundert?
Tja Madame Salzman hat ein paar interessante Beispiele aus einem Hut gezogen in dem sicher auch Ozzy Osbourne und Marilyn Manson zu finden waren.
- Platz 1: Bono
- Platz 2: George Clooney
- Platz 3: Bill Clinton
- Platz 4: Donald Trump
- Platz 5: Arnold Schwarzenegger
Jetzt nehmen wir diese 5 Namen, rühren mal kräftigst um und was kommt als Traum aller Damen raus?
Ein Familienvater Anfang bis Ende 50, der eigentlich eher in der Dritten Welt zuhause ist als bei seiner Familie, sich hin und wieder von einer talentierten Mitarbeiterin einen blasen lässt, von einer Pleite in die andere rutscht, nur noch von seinem Ruf lebt und in seinen jungen Jahren so viele Anabolika konsumiert hat, dass seine Kinder wahrscheinlich schon impotent und mit Herzklappenfehlern auf die Welt kommen.
Jetzt lassen wir’s durch den Babelfish laufen, bitte übersetzen von Deutsch auf Bullshit und was kommt raus?
Die meisten Frauen lieben entschlossene, furchtlose, blendend aussehende Männer.
Sozusagen ganz normale Alltagshelden, weder wie ich, noch wie du.
Was ist der Sinn des ganzen? Madame Salzman würde wahrscheinlich bei der Frage aufspringen und sagen:
„Ich weiß! Manolo Blahnik“
Ich sage jede Menge Kohle und wieder einmal sind normale Männer als ungenügend abgestempelt worden.
Wär das ganze nicht so absolut absurd, könnt ich ja noch verstehn, dass viele Frauen glauben Männer müssten wirklich so sein, aber nach dem das ganze Konstrukt so an den Haaren herbeigezogen ist, kann ich nur meinen Kopf schütteln… oder mich betrinken.
*klugscheiß*
Ihr könntet das Blog auch umbenennen: Irren ist Männlich *g*
Ich bin jetzt lieber mal leis *räusper*
jojo weiblicher sexismus, pfui *gg*
/me stimmt zu.
Wem oder was ich zustimme, dürft ihr selbst rausfinden.
Als Blog-Cheffe schließe ich mich hiermit hochoffiziell Flokey’s Meinung an!
Sind wir ehrlich: Wir Männer wissen nicht wie DER TRAUMMANN aussieht, ist, denkt, fühlt.
Das wissen ja noch nicht einmal die meisten Frauen…
Ich bin wie ich bin, wer ich bin und DAS reicht mir. Scheiß auf den Plastik-Stil aus der Tube!
Scheiß auf Trends!
Ich bin ich und das reicht mir! Wer mich nicht so mag und so nimmt, wie ich bin, der kann mich mal ….!
Hugh! ICh habe gesprochen!
Gut gemacht Flo!
Ach ja, an dieser Stelle möchte, zur Beantwortung der Frage „Was ist ein Mann?“, auf Rudyard Kipling hinweisen:
If you can fill the unforgiving minute
With sixty seconds’ worth of distance run –
Yours is the Earth and everything that’s in it,
And — which is more — you’ll be a Man, my son!
Zerstören!
Würdest du dich bitte etwas klarer ausdrücken? Was genau möchtest du zerstören?
Alles *gg*
Dann is gut…
Oh ja!