Doppelmoral oder PETA

Jun 14th, 2006 | By | Category: Allgemein, Flokey, Nachgedacht, Tierwelt

Flokey hat einen sehr interessanten Artikel ausgegraben.

Die PETA eine relativ bekannte und (zumindest in meinen Augen) radikale Tierschutzorganisation ist nicht mehr witzig.

Warum Doppelmoral? Weil die PETA „nicht-vermittelbare Haustiere“ tötet. Euthanasiert. Und im übrigen mit solchen Plakaten wirbt.

Tierschutz gerne, aber NICHT mit diesen Methoden!

An Kinder solche Heft zu verteilen um ihre Meinung zu lenken. Wer will soll doch Vegan leben und die Tiere wie Menschen behandeln. Wer will.

Das ist eine persönliche Entscheidung die jeder Mensch selbst treffen muss und nicht versuchen darf sie jemand Anderem aufzuzwingen.

Egal wie subtil. Die Verteilung solcher Flyer, die Werbung an Schulen, das zählt in meinen Augen definitiv und unter allen Umständen zum „aufzwingen“ und „manipulieren“.

Sehen wir uns den Wikipediaartikel an. Schön zusammengefasst und strukturiert:

PETA handelt nach dem Prinzip, dass Menschen nicht das Recht haben, Tiere in irgendeiner Form auszubeuten, zu misshandeln oder zu verwerten. Aus diesen Gründen lehnt PETA unter anderem Folgendes ab:

Der Mensch hat die Macht dazu, das ist in der Natur auch unter Tieren recht genug. Ein Löwe reißt auch eine Gazelle um sich zu ernähren. Es gibt imho keinen Grund nicht alles zu essen, wenn ich von natur aus alles essen kann/soll.

Tierversuche aller Art, die Tierjagd, den Fisch- und Walfang,
das Töten oder Halten von Tieren, wie Schweinen, Rindern, Schafen und Seidenspinnern für Leder-, Woll- oder Seidenkleidung bzw. Schuhen.

Yeah, und ernähren soll sich die ganze Welt von Soja und Gras. Vergeßt es! Schmeckt beides bescheiden und macht nicht satt.

Wenn Medikamente aus Tieren gewonnen werden, so werde ich mich nicht dagegen wehren diese Tiere zur Gewinnung von Medikamenten zu verwenden. Ich könnte sie brauchen, oder mein kleiner Bruder…

Den Verzehr von Honig, Fleisch, Milch, Eiern und sonstigen tierischen Produkten wie z.B. Gelatine.

Ohne mich! Ich esse was mir schmeckt, wer was dagegen hat: Bitte. Mir egal.

Das Töten oder Quälen von Muscheln für den Gewinn von Perlen.

Muscheln? Wen interessieren denn die bitteschön?! Abgesehen von der PETA und den Familien die davon leben?

Pferde- und Hunderennen, Zoologische Gärten bzw. Tierparks zu besuchen (und somit die Gefangenhaltung von Tieren finanziell zu unterstützen)

o.O Kein Kommentar

Sich im Rahmen einer Operation Organe (z.B. Herzklappen) von Tieren einpflanzen zu lassen (Xenotransplantation)

Wenn’s Leben rettet,…

Das Herabwürdigen von Tieren mit negativ behafteten Bezeichnungen.

Du dreckige Sau! Beleidigung oder Feststellung?! Was für ein Blödsinn?!

Also ehrlich. Tierschutz schön und gut. Ich mag selbst Tiere und zwar nicht nur auf meinem Teller, aber man kann’s treiben und man kann’s übertreiben. Was die PETA treibt ist definitiv übertrieben.

Jedem seine Meinung. Falls mich ein Veganer, Vegetarier, PETArier, sonstwer jetzt für ein unzivilisiertes, unkultiviertes Tier hält… hey, ihr schützt doch Tiere!

Falls mich einer jetzt für nen Arsch hält. Bitte in die Kommentare. Ich les‘ es, auch wenn ich keine Antwort verspreche.

Last but not least: Flokey’s Artikel auf Stilbruch mit mehr Info’s und Quellenangaben

7 comments
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  1. 10 Gründe gegen Tierrechte und die Antworten darauf:
    http://www.tierbefreier.de/vegan/regan2.html

    Der Grundgedanke der Tierrechte:
    http://www.tierbefreier.de/vegan/regan1.html

  2. Meine Antwort ist etwas länger liebe Mona, deshalb bitte ich dich in die folgenden Artikel zu sehen.

    Ich möchte, das du weißt, das ich Tierrechtler durchaus ernst nehme und mich ernsthaft bemühe ihre Position zu verstehen. Egal ob ich sie teile oder nicht.

    Ich finde es schade, das du dich nur mit 2 Links äußerst. DEINE Meinung, von Dir vorgetragen wäre mir lieber gewesen.

    Ich bitte Dich zu versuchen auch mich und meine Meinung zu verstehen. Danke.

  3. PETA ist in der Tat radikal und stark polarisierend. Unabhängig davon kann man die Online-Präsenz der Organisation aber ganz gut als Medienquelle benutzen, wenn es darum geht, mit dem hübschen Bild der glücklichen Hühner und dergleichen aufzuräumen. Wer schon einmal gesehen hat, wie an die Wände eines Tiertransporters angefrorene Schweine einfach abgerissen werden, oder verfolgen kann, dass fettgefütterte Mastgänse mangels Bewegungsfähigkeit von Ratten angefressen werden, der hat zumindest einen Anreiz, sich darüber Gedanken zu machen, ob es richtig ist, wie es bisher läuft. Die Heile-Welt-Propagande aus der Werbung ist nicht minder radikal als ein Plakat, auf dem der pure Alltag provozierend abgebildet ist. Warum findest du es zum Beispiel nicht anstößig, wenn dir McDonalds suggeriert, dass es in Ordnung ist, einige hundert Gramm Fleisch pro Tag zu essen? Dann kann von unabhängiger Meinungsbildung doch auch nicht mehr die Rede sein. Aber es sieht eben schöner aus und man muss sich auch nicht den Kopf drüber zerbrechen. Dass das Ganze im Veganismus enden muss, ist natürlich eine von PETA gern gesehene Konsequenz. Ein kurzes Innehalten wäre aber auch schon hilfreich. Vielleicht wäre die Radikalität, mit der PETA vorgeht, dann gar nicht notwendig.

  4. Die „Heile-Welt-Propaganda“? Hm… interessanter Begriff.
    Ich gehe mal davon aus, das du damit die übliche Werbung meinst. 🙂

    Nun, ganz ehrlich, ich finde Werbung interessant. Ich komme aus der Werbebranche. Warum ich diese Berufsrichtung eingeschlagen habe?
    Ganz einfach:
    Weil mir die Idee gefällt Menschen Dinge anzudrehen, die sie a) nicht brauchen und b) gar nicht wirklich wollen.

    Was mich an der PETA anstößt ist die Art der Plakate und der Werbung.
    Die Ziele und Meinung die von ihr vertreten wird kann ich akzeptieren, nur die Art und Weise nicht.

    Solange die PETA nicht erkennt das gerade ihr radikales Auftreten viele Leute abschreckt, die Art ihres Auftretens schon für eine Ablehnung sorgt mache ich mir keine Sorgen, das Fleisch esssen irgendwann verboten werden könnte.

  5. Auch ich finde Werbung interessant – man kann mit ihr c) auf Missstände hinweisen und d) den Menschen Dinge andrehen, die wesentlicher sind als Coca Cola und McD. Das ist wohl der Unterschied zwischen lenken und ablenken. Dass PETA dabei den unversteckt-radikalen Weg eingeschlagen hat, sehe ich ebenfalls kritisch, weil es, wie du bereits sagtest, diejenigen abschreckt, die der Werbung die Mär von der munter malmenden Kuh auf der Weide abnehmen. Aber: Mag die PETA-Werbung noch so radikal sein – gelogen ist sie jedenfalls nicht.

  6. Man kann, muss aber nicht. 😉
    Sei mir bitte nicht böse, aber die PETA-Werbung steht auf der gleichen Stufe wie diese hier

    Missionarischer Eifer schön und gut, aber die Grenze zum Fanatismus ist dünn.
    Ungelogen? Sie suggeriert, das es überall und immer so ist… ist das nicht gelogen? 🙂 Wenn auch nicht explizit?
    Werbung IST Lüge und sei es nur in der Hinsicht das sie über- oder untertreibt…

  7. […] Doppelmoral oder PETA […]

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