Ein Michi im Haus erspart jeden Handwerker

Jun 8th, 2009 | By | Category: Allgemein, Geschichten

Auch wenn mein Umzug schon letzten Monat war, das mit der Küche war so ne Geschichte für sich…

Aber: ein Michi im Haus… oder NIE WIEDER!  insbesondere, wenn es um den Ab- und Aufbau einer Einbauküche geht. Ja, eben jene bereits hier erwähnte Küche. Mein Haus- und Hofhandwerker war ja noch geradezu euphorisch bei der Demontage, was soll ich sagen? Etwas auseinanderlegen macht eben doch mehr Spaß als das Spätere wieder zusammensetzen.

Die Montage, also ohne das „De“ vornedran gestaltete sich jedoch als etwas schwieriger… aber, hier kommt die Ãœberschrift zum tragen:

„Ein Michi im Haus erspart jeden Handwerker“

Da standen wir also in meiner neuen Küche. Zu diesem explizitem Zeitpunkt allerdings besser bekannt unter dem Namen: der leere Raum welcher aufgrund der gelegten Anschlüsse als Küche vorgesehen ist.

Naiv wie ich war dachte ich mir nur: hey, was ist schon dabei? nur  ein paar Unterschränke aufbauen, nur ein paar Oberschränke aufhängen, eine neue Arbeitsplatte reinsetzen, Kühlschrank und schon ist Frieden…

Fangen wir also an: Die Unterschränke standen schnell, was mich bewog stolz und zuversichtlich auf den Rest der vor uns liegenden Arbeit zu Blicken. Insbesondere aufgrund Michis bemerkenswerten Feingefühls im Umgang mit Holzmaschinen und insbesondere der Fräse. Man nennt ihn nicht umsonst „menschliche CNC-Fräse„. Kurz geblickt, angezeichnet und schon war das Loch für die Spüle in die neue Arbeitsplatte geschnitten.

Was mich und ihn wahrscheinlich auch, am meisten überraschte: es klappte auf Anhieb. Doch damit war das Glück aufgebraucht. Für die Spüle fehlten auf einmal die Winkel für die Anschlüsse -> Phil in den Baumarkt seines Vertrauens, Winkel und Blindstopfen besorgen

Die Leiste zum einhängen der Oberschränke war „beim Transport verschollen“… -> Phil ab in den Baumarkt seines Vertrauens, neue Leiste besorgen. Kaum hatte mein Haus- und Hofhandwerker die Nut gefräst kam mein Haus- und Hoftransportmeister an … mit was in der Hand? Rrrrichtig! Der fehlenden Leiste…

Folgerichtig hingen nun die Schränke. Blöd nur, das uns erst dann auffiel, dass die Schränke a) zu hoch hingen (und noch immer hängen) und b) wir vergessen hatte eine Aufputzsteckdose für die Dunstabzugshaube zu legen… wurscht… das kommt am Wochenende, oder dem danach…

Der nächste Punkt bei: wie baue ich keine Einbauküche lautet: baut den Kühlschrank nicht in die Ecke, verdeckt mit ihm nicht die Steckdose, wenn ihr die Mikrowelle noch nicht berücksichtigt habt, denn ansonsten dürft ihr euch erstmal eine Steckdosenleiste besorgen, die dann quer über die Arbeitsfläche gelegt werden muss…

Die Selbige ist an einem meiner Oberschränke befestigt… und nach dem dritten oder vierten Versuch gelang es uns auch das gute Stück so zu montieren, dass sich die Tür vollständig öffnen lässt, statt aufgrund Passungenauigkeiten durch den Kühlschrank behindert zu werden… ich wollte sie irgendwann nur noch zu Schmuckzwecken dort hängen lassen aber egal…

Der Beweis dafür, dass wir nicht ganz so unfähig sind, wie es bis hierher klingt besteht in der exakten Planung, Ausführung und Vollendung der selbstgebauten Unterschränke (lang leben OSB-Platten) mit Arbeitsplatte. Mit Hilfe einer Tischkreissäge zugeschnitten und mit der Bohrmaschine ca. 256.987 Schrauben schufen wir einen mehr als nur passablen Bau. Insbesondere die Schwerlastdübel, welche „Nur um auf Nummer sicher zu gehen“ mit der halben Küche verankert wurden setzen in Sachen „Solidität“ (nicht zu verwechseln mit Solidarität“) vollkommen neue Maßstäbe.

Ein Konstrukt welches sich wohl allen zukünftigen Versuchen der Entfernung erfolgreich widersetzen wird… und es schaut sogar gut aus dabei 😉

Im Augenblick prüft gerade der TÜV ob das Konstrukt als Luftschutzbunker Kategorie VII durchgeht -.-!

Fazit:

Heim- und
Hofhandwerken macht Spaß, aber ich werde nie, nie, NIE wieder mit einer Einbauküche umziehen oder eine Aufbauen! Oder um zu zitieren: „Solltest du binnen der nächsten drei bis fünf Jahre noch einmal umziehen bin ich entweder im Urlaub, oder ich schmeiße dir jedes einzelne Teil nacheinander an den Schädel“

Soll er mal versuchen! Im August ist er dran mit Umzug 😛 und ich im Urlaub… hoffe ich 😉

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